Hartmut Jaeger:
Ursprung und Ziel. Zukunft braucht Herkunft
Kritische Analyse der Behauptungen von Hartmut Jaeger
Auf dieser Website finden Sie den vollständigen Vortrag von Hartmut Jaeger vom 22. Oktober 2021 auf der Kreatikon 2021, gefolgt von den 26 Auszüge mit fragwürdigen Aussagen aus dieser Präsentation, woraufhin das Bewertungsergebnis der entsprechenden Aussagen wiedergegeben wird.
Hartmut Jaeger behauptet, dass die Ursache aller Übel in Deutschland die mangelnde Erfurcht für Gott ist.
02.36-03.14 Hartmut Jaeger - Ursprung und Ziel - wer weiss, wo er herkommt, weiss auch wo er hingeht.
Hartmut Jaeger will mit seinem Zuhörer ein wichtiges Thema behandeln.
Es geht um die große Frage des Lebens. Ursprung und Ziel - wer weiß, wo er her kommt, weiß auch, wo er hingeht. Er schaut sofort in das Buch der Bücher. In der Genesis beschreibt Mose den Anfang und das letzte Buch wo wir hingehen.
Hartmut Jaegers Zuhörer erwarten nichts anderes von ihm.
Auch Nichtgläubige können die Frage nach den Ursprüngen einfach beantworten:
"Ich bin das Ergebnis der Verschmelzung einer Eizelle meiner Mutter und einer Samenzelle meines Vaters. Auf diese Weise begann auch das Leben meiner Eltern. Das Gleiche gilt für meine Großeltern usw. Ich habe vielleicht selbst Kinder, die durch mich entstanden sind. Ich werde so sterben, wie meine Urgroßeltern und deren Eltern gestorben sind. Ich lebe in meinen Kindern und Enkelkindern weiter. Ich lebe in allen meinen Nachkommen weiter, bis es keine Familienzweige mehr gibt, die meine Gene und die meiner Vorfahren enthalten".
Zusammengefasst: Ich komme aus dem Nichts, um nach einem Leben ein Nichts zu sein.
Hoffentlich war ich ein Mensch, an den sich andere Menschen positiv erinnern.
04.59-05.18 Hartmut Jaeger - Die Grenzen natur wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Hartmut Jaeger behauptet, dass er, wenn er von der Vergangenheit spricht, wie in "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde", sich bewusst ist, dass er an die Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnis stößt und diese Behauptung nicht beweisen kann.
Die Wissenschaftler sind sich einig, dass das Universum vor vielen Milliarden Jahren einen Anfang hatte. Der Anfang kann nicht von einem Gott verursacht worden sein, der ihn erst vor etwa 7000 Jahren beschlossen hat.
Es wäre ein Beweis für die Größe Gottes, wenn Kreationisten erklären würden, dass die Masse und die Energie des Universums am Anfang durch Gottes Hand in Form eines Urknalls entstanden sind.
06.10-06.44 Hartmut Jaeger - Religion und Wissenschaft schliesen einander nicht aus.
Jaeger behauptet, dass sich Religion und Naturwissenschaft nicht gegenseitig ausschließen, sondern dass sie sich ergänzen und bedingen.
Vergleicht man beispielsweise die Schöpfungsgeschichte mit den Beweisen, die uns das Hubble-Teleskop über die Vergangenheit des Weltraums liefert, dann kann es nicht sein, dass sich Religion (Bibelwissenschaft) und Naturwissenschaft in der Regel nicht gegenseitig ausschließen.
Es gibt noch viele andere Unterschiede.
Evolutionswissenschaft vs. Schöpfungswissenschaft. Zum Beispiel werden wir jeden Tag mit der Tatsache konfrontiert, dass es die Evolution gibt. Das Coronavirus mutiert, was nichts anderes bedeutet als die Veränderung der genetischen Information des Virus.
08.02-08.46 Hartmut Jaeger - Der Atheismus kann leicht widerlegt werden.
Harmut Jaeger behauptet, er könne den Atheismus leicht widerlegen.
Jaeger macht einen Fehler, wenn er behauptet, dass ein Ungläubiger beweisen muss, dass es nirgendwo im riesigen Universum (das Licht aus einigen sehr weit entfernten Galaxien brauchte Milliarden von Jahren, um die Erde zu erreichen) einen Gott gibt .
Die Beweislast liegt bei denen, die behaupten, dass es einen Gott gibt, und die auch beweisen müssen, dass dieser Gott der Schöpfer ist, der alles in sechs Tagen vor etwa 7000 Jahren erschaffen hat.
Es reicht sicher nicht aus, zu behaupten, man habe gerade mit ihm geredet.
10.00-10.15 Hartmut Jaeger - Keine Beweise aber Hinweise für Gottes Existenz.
Jaeger sagt, er könne Gott nicht beweisen. Seiner Meinung nach müsste sich Gott nicht beweisen.
Es gäbe keine Beweise, aber Hinweise, sagt er.
Es ist wahr, dass er Gott nicht beweisen kann. Auch die von Werner Gitt in diesem "Kreatikon 2021" präsentierten "Gottesbeweise" haben sich als falsch erwiesen.
Keinem Menschen ist es gelungen, einen reinen Gottesbeweis zu erbringen. Selbst mit den besten Teleskopen oder den empfindlichsten Messinstrumenten ist nichts entdeckt worden, was die Existenz eines Gottes bewahren könnte. Die oben erwähnten Hinweise finden ihren Ursprung in der Bibel und in verschiedenen religiösen Anschauungen.
Wissenschaftler von angesehenen Universitäten können die Behauptungen der Kreationisten relativ leicht widerlegen. Das Universum selbst beweist zum Beispiel, dass es viel älter als 7.000 Jahre ist.
Das neue James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) wird viel mehr Beweise liefern und uns noch mehr Details über das frühe Universum offenbaren.
11.35-12.00 Hartmut Jaeger - Ein Mensch kann Gott nicht beweisen.
Mit unserem nur 1500 Gramm schweren Gehirn können wir, laut Hartmut Jaeger, Gott nicht verstehen.
Die Tatsache, dass Gott Gott ist, schließt aus, dass wir in der Lage sind, ihn zu beweisen.
Selbst alle Gelehrten der Heiligen Schrift und andere Religionswissenschaftler zusammen haben es nicht geschafft, einen Gottesbeweis zu erbringen. Wissenschaftler von vielen namhaften Universitäten auf der ganzen Welt schaffen es durch die Zusammenarbeit ihrer kollektiven Gehirne, viele Beweise zu liefern, die die Existenz eines Gottes äußerst unwahrscheinlich erscheinen lässt.
12.01-12.16 Hartmut Jaeger - Offenbarung ist ein Fachbegriff aus der Bibel
Das Geniale daran ist, dass Gott sich selbst beweist. Er "erweist" sich selbst.
Jaeger spricht von der Offenbarung als einem "Fachbegriff der Bibel".
Jaeger meint damit, dass es sich um einen theologischen Fachbegriff handelt. Da wir seiner Meinung nach die Bibel haben, würde Gott sich selbst beweisen.
Wie in "11.35-12.00 Hartmut Jaeger - Ein Mensch kann Gott nicht beweisen" beschrieben, ist es auch mit Hilfe der Bibel keinem Menschen gelungen, einen wissenschaftlich anerkannten Gottesbeweis zu erbringen.
Gott "erweist" sich also nicht selbst.
12.33-13.03 Hartmut Jaeger - Es muss einen Gott geben weil Er alles wunderschön gemacht hat.
Gott hat alles wunderbar gemacht.
So versucht auch Hartmut Jaeger, die Kinder für seinen Glauben an Gott zu gewinnen.
Die Tatsache, dass alles in der Natur so wunderbar und schön ist, ist kein Grund für die Annahme, dass es unbedingt einen Gott gegeben haben muss, der die Erde, die Sonne, die Planeten, die Milchstraße und all die Billionen von Sternen erschaffen hat.
Die plausibelste Erklärung ist, dass alle Masse und Energie durch eine (göttliche?) Ursache vor Milliarden von Jahren entstanden ist. Durch Ausdehnung, Abkühlung und Anhäufung von Materie bildeten sich Galaxien mit jeweils Milliarden von Sternen und vielen mehr an Planeten.
16.09-17.07 Hartmut Jaeger - Arabischen Völker sind bemüht Israel auszulöschen.
Jaeger behauptet, dass die arabischen Völker des Libanon und Syriens versuchen, das Volk Israel auszulöschen. Er ist überzeugt, dass keine Macht der Welt Israel zerstören kann, weil es Gottes irdisches Volk ist.
Das Volk Israel spielt im Alten Testament eine wichtige Rolle. Das Volk Israel ist jedoch jüdisch und ehrt JHWH / Adonai. Das Neue Testament wird von den Juden nicht anerkannt. Die Hauptfigur im Christentum ist Jesus, der nach jüdischem Glauben nicht der Sohn Gottes ist. Dass das Volk Israel Gottes irdisches Volk ist, müsste für Christen, um es milde auszudrücken, als unlogisch gelten.
Jesus sagte: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich". Nach christlicher Logik wäre es unmöglich, dass Angehörige des jüdischen Volkes jemals zum Vater kommen könnten.
Die Auslöschung des israelischen Volkes steht im Nahen Osten nicht auf der Tagesordnung.
Es ist immer von Friedensabkommen mit den Nachbarländern die Rede. Militärisch ist der Staat Israel in diesem Gebiet sehr stark. Außerdem kann Israel auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten vertrauen. Das Volk Israel wird durch Waffen und Bündnisse geschützt.
Nicht durch das Versprechen Gottes, sie zu beschützen.
17.32-18.06 Hartmut Jaeger - Die innere Stimme geprägt durch Christlichen Werten.
Hartmut Jaeger behauptet, dass sich das Gewissen eines Menschen in Düren anders als der " inneren Stimme" eines Kannibalen sein wird. Seiner Meinung nach ist der Unterschied darauf zurückzuführen, dass wir stark von "christlichen Werten" geprägt sind.
In der Wertediskussion wird meist nicht zwischen Werten, Tugenden und Normen unterschieden. Es scheint keine spezifisch christlichen Werte zu geben, da Werte, Tugenden und Normen immer Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse sind.
Die innere Stimme eines Kannibalen unterscheidet durchaus zwischen Gut und Böse. Der eigentliche Unterschied ist die Kultur. Auch ohne religiöse Einflüsse wird jeder Mensch ein Gewissen haben. Die Angst vor einem Gott hat nicht zu weniger Verbrechen in der ganzen Welt geführt.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Die religiösesten Bundesstaaten der USA, zum Beispiel, haben höheren Kriminalitätsraten.
18.26-18.48 Hartmut Jaeger - Niemanden kann erklären wie aus unpersönlichen Materie ein Gewissen entstehen kann.
Hartmut Jaeger behauptet das er in Gespräche mit Evolutionstheoretiker niemanden ihm erklären konnte wie,ohne dass man Gott als Schöpfer mit einbezieht, aus unpersönlichen Materie eine Persönlichkeit mit einem Gewissen entstehen kann.
Diese Behauptung von Herrn Jaeger ist sehr unglaubwürdig. Jeder Evolutionswissenschaftler kann Jaeger die Theorie vom "Survival of the fittest" erklären. Jaeger kann, wie er hier ja ausdrücklich erklärt hat, nur Erklärungen akzeptieren, die Gott als Schöpfer beinhalten. "Survival of the fittest" = "der am besten Angepasste überlebt".
20.33-21.01 Hartmut Jaeger - Niemanden ist Grösser als Jesus. Wir müssen ihn gross machen.
Jaeger behauptet, dass niemand größer ist als Jesus. Ihm zufolge ist es unsere Aufgabe, ihn groß zu machen. Er fährt fort, dass wir ohne Jesus nichts sind. Mit ihm haben wir alles.
Wie in der Zeitabschnitt "16.09-17.07 Hartmut Jaeger - Arabischen Völker sind bemüht Israel auszulöschen." beschrieben, muss sich Jaeger geirrt haben. Gläubige Juden finden den Weg zu Gott OHNE Jesus. Gott der Vater und JHWH/Adonai sind derselbe Gott, weil Christen und Juden das Alte Testament als ihr Heiliges Buch anerkennen. Hartmut Jaeger ist Prediger und seine Aufgabe ist es, möglichst viele Menschen zum Christentum zu bringen und zu halten.
Wenn die Menschen seinem Aufruf folgen, Jesus größer zu machen, dann wird sich das Christentum wie ein Virus ausbreiten, so wie es das seit zweitausend Jahren tut.
21.06-21.39 Hartmut Jaeger - Gott redet zu uns durch Lebensumstände.
Hartmut Jaeger behauptet, dass Gott durch Lebensumstände zu uns spricht. Er spricht zu uns durch die Pandemie. Seine Nachbarn, sagt er, sind offener für Gottes Reden als vor der Pandemie.
Hertmut Jaeger und auch Werner Gitt wollen den Gläubigen glaubhaft machen, dass alles vorprogrammiert ist. Es heißt, Gott habe alles im Voraus geplant (wie in den Prophezeiungen der Bibel) und bringe den Menschen von Anfang an bis in alle Ewigkeit planmäßig Leid und Elend.
Wir von "Kreatikon 2021 mit Ratio betrachtet" können diese Behauptung nicht wahrhaben.
21.41-22.16 Hartmut Jaeger - Der erste Satz der Bibel gleicht einen Axiom.
Jaeger sagt, dass er jeden Mut machen kann, besonders diejenigen, die durch Schule und Studium mit dem ersten Satz der Bibel konfrontiert werden, der beschreibt, dass Gott unser Schöpfer sei.
Hartmut Jaeger weiß sehr wohl, dass es Schüler und Studenten in der normalen Welt, in der unter anderem die Evolutionstheorie allgemein anerkannt ist, schwer haben.
Sie haben es unglaublich schwer, weil die Bibel (die Erklärung der Kreationisten zu ihrem Inhalt) und die von Kreationisten verfassten "wissenschaftlichen Bücher" eine andere Erklärung für Flora, Fauna, Berge, Täler, Schluchten, Sterne, Planeten und Galaxien liefern als das, was in säkularen Schulen und Universitäten gelehrt wird.
22.38-22.51 Hartmut Jaeger - Die personen die durch Schule und Studium in Konfrontation mit der Schöpfungsgeschichte kommen.
Hartmut Jaeger will den jungen Leute Mut machen, die durch Schule und Studium, immer wieder, in Konfrontation geraten mit diesem ersten Satz, mit der Tatsache "Gott is Schöpfer".
Wie bereits bei Ausschnitt "21.41-22.16 Hartmut Jaeger - Der erste Satz der Bibel gleicht einen Axiom." erläutert, sind die Widersprüche von Bibel und Wissenschaft nicht zu überbrücken.
22.51-23.38 Hartmut Jaeger - Die Bibel und Wissenschaft sind nicht in Widerspruch.
Dieser Satz hat, sagt Hartmut Jaeger, auf seine Reise unglaublich geholfen: "Es gibt nichts, was die Bibel wirklich sagt, was in Widerspruch zu dem steht,was die Wissenschaft wirklich weiss."
Er behauptet dass niemanden es geschaft hat diese Aussage zu widerlegen. Es gäbe Ideen, Theorien, Hypothesen und Annahmen die den biblischen Aussprachen widersprechen. Aber was man wirklich weiß, widerspricht nichts dem, was wirklich geschrieben steht.
Jaeger behauptet, dass alle Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse und Fakten nicht im Widerspruch zu dem stehen, was in der Bibel steht. Dieses Wissen hat erfolgreich eine technologische Revolution herbeigeführt, die uns Wohlstand gebracht hat. Dinge wie das Radio, das Fernsehen, die Kommunikation über unsere Mobiltelefone, die Entdeckung entfernter Planeten außerhalb unseres Sonnensystems und sogar alle Hinweise auf die Existenz von Planeten in einer anderen Galaxie, die Entdeckung von Wasser und organischem Material auf dem Mars usw. haben bewiesen, dass dieses Wissen wahr ist. Die Wissenschaft weiß mit wirklicher Sicherheit, dass das Universum Milliarden von Jahren alt ist, denn wir wissen zum Beispiel, dass das Sternenlicht aus fernen Galaxien aus allen Richtungen auf unsere Erde scheint. Wir WISSEN, dass dieses Licht (das in einer Sekunde etwa dreihunderttausend Kilometer zurücklegt) Milliarden von Jahren gebraucht hat, um die Erde zu erreichen. Dieses Wissen (das nur ein Beispiel ist) widerspricht eindeutig dem, was die Bibel wirklich sagt. Wir sind uns jedoch bewusst, dass die Bibel nicht beschreibt, wie alt Himmel und Erde sind. Bibelgelehrte schätzen ihr Alter auf etwa 7000 Jahre. Und Kreationisten glauben, dass dies wahr sein muss.
24.25-25.27 Hartmut Jaeger - Junge Leute , lasst euch nicht aufs Glatteis führen. Die Bibel hat doch recht.
Hartmut Jaeger nennt ein Buch mit der Titel: "Und die Bibel hat doch Recht!".
Er spricht zu den jungen Leute und warnt sie sich nicht auf Glatteis führen zu lassen. Wenn eine wissenschaftliche Theorie abweicht von was die Bibel gelehrt hat, sagt er, dann sollst du dich nicht irritieren lassen. Wir sind allen beschränkt in unser Wissen und wir können Gott nicht in alles verstehen. Jaeger meint dass wir Gott nicht in alles verstehen müssten; es geht Jaeger darum dass wir lernen Gott in alles zu vertrauen. Das sei der Grundlage.
Hartmut Jaeger spricht im Jubel über das Buch "Und die Bibel hat doch Recht". Er fügt jedoch nicht hinzu, dass es sich um ein Sachbuch über Archäologie handelt, das 1955 von dem Journalisten und Sachbuchautor Werner Keller (1909-1980) veröffentlicht wurde. Weitere Informationen zu diesem Buch finden Sie hier.
Der Aufruf von Hartmut Jaeger dass junge Leute, wenn eine wissenschaftliche Theorie abweicht, nicht irritieren lassen sollten macht das Leben von nachdenkenden junge Menschen sehr schwierig. Die Chance um erfolgreich ein Wissenschaftlichen Studie zu vollenden wird durch diesen Aufruf viel geringer. Es ist zu erwarten dass viele von diesen Studenten nach eine Weile zweifeln werden und sogar die einst felsenfeste Glaube in Gott verlieren. Die genannte Grundlage, um zu lernen Gott in alles zu vertrauen, geht unser einsicht deutlich viel zu weit. Junge Menschen und Menschen im Allgemeinen sollte lernen ihren Verstand sicher bei wichtigen Momente im Leben zu benutzen und gut nachzudenken. "Wer denkt, hat das Recht, das zu glauben, was nach seiner Ehre und seinem Gewissen am logischsten ist".
26.56-27.43 Hartmut Jaeger - Der Glaube an Gott ist jeden Menschen angeboren.
Hartmut Jaeger behauptet, der Glaube an die Existenz Gottes sei jedem Menschen angeboren. Es heißt, Gott habe die Ewigkeit in das Herz des Menschen gelegt. So wie sein TDI mit Diesel läuft, so läuft der Mensch auf Gott, sagt er. Er behauptet, der Mensch sei für Gott geschaffen.
Was Hartmut Jaeger hier sagt ist nicht wahr. Er nennt auch nicht welchen Gott er überhaupt meint.
Bei der Geburt ist der Mensch ein völlig hilfloses Geschöpf. Ohne irgendwelche Erfahrungen oder Kenntnisse. Er versteht die Worte der Menschen um ihn herum nicht und hat kein Gespür für die Umgebung, die Sitten und die Weltanschauung dieser Menschen. Das Gehirn dieses Kindes ist noch völlig unberührt. Für dieses neugeborene Baby würde es keine Rolle spielen, wo auf der Welt es aufwachsen würde. Ein Kind, das gerade in Mekka geboren wurde, könnte zum Beispiel auch zu Pflegeeltern in Tel Aviv oder nach Rom gebracht werden. Die Folge könnte sein, dass das Kind anstelle einer muslimischen Erziehung eine jüdische oder katholische Erziehung erhält. Wenn das Kind von nicht gläubigen Eltern aufgezogen wurde, würde es erst später im Leben auf gläubige Menschen treffen.
Die Umwelt bestimmt also in hohem Maße die Entwicklung des Kindes.
27.47-27.54 Hartmut Jaeger - Atheismus wird den Menschen anerzogen.
Hartmut Jeager behauptet: "Der Glaube an Gott steckt im Menschen drin; der Atheismus wird den Menschen anerzogen."
Lesen Sie bitte (erneut) den Kommentar von Ausschnitt "26.56-27.43 Hartmut Jaeger - Der Glaube an Gott ist jeden Menschen angeboren."
Es ist klar, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Der Glaube wird den (meist jungen) Menschen durch ihr Umfeld, die Sitten und die Weltanschauung der Menschen um sie herum anerzogen.
27.55-28.05 Hartmut Jaeger - Es gibt auf diese Welt kein Volk ohne Religion.
Hartmut Jaeger sieht darin einen Beweis dafür, dass der Mensch auf Gott hin angelegt ist, weil es auf dieser Welt keine Menschen ohne Religion gibt.
Hartmut Jaeger vergisst offenbar, dass es nicht nur um seinen Gott (Vater) geht. Für viele religiöse Gruppen (d.h. Gruppen, die an viele verschiedene Götter glauben), in denen der einzelne Mensch vor vielen Jahren die Fähigkeit erlangt hat, sehr weit in die Zukunft zu planen, hat er erkannt, dass sein Leben endlich ist, und dies hat zu schrecklichen Ängsten geführt. Und wenn der Mensch einen Weg findet, die Natur, die Physik, durch die Metaphysik zu überwinden, kann das sehr hilfreich sein, um seine Lebenseinstellung viel positiver zu gestalten. So haben sich überall auf der Welt verschiedene Religionen herausgebildet, in denen ihr Gott den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, ihr Leben zu bewältigen.
Traditionelle chinesische Religionen, zum Beispiel, beruhen nicht auf dem Konzept eines Gottes. Sie basieren eher auf der Verehrung von Ahnen.
Die Behauptung von Hartmut Jaeger, dass der Mensch auf (einem) Gott hin angelegt sei, ist nicht wahr.
28.05-28.10 Hartmut Jaeger - Religion ist das Bemühen der Menschen die Gottheit zufrieden zu stellen.
Hartmut Jaeger meint zu wissen dass Religion immer das Bemühen der Menschen ist die Gottheit zufrieden zu stellen.
Hat Hartmut Jaeger mit dieser Aussage wirklich recht? Ist es nicht so, dass die Menschen die Hoffnung haben wollen, dass es nach diesem irdischen Leben in irgendeiner Weise weitergehen wird? Gehen die Menschen in die Kirche, um ihren Gott zu zufriedenzustellen? Ist das der Grund, warum die Menschen zu ihrem Gott beten? Oder bietet die Religion eine Möglichkeit, die Welt igendwie zu verstehen und sich im Leben zu orientieren und es so zu bewältigen? Ist es nicht so, dass jede Religion die Menschen desselben Glaubens auf irgendeine Weise vereint? Leider herrscht in totalitären Regimen oft keine Religionsfreiheit, was zur Unterdrückung von Menschen anderer Religionen geführt hat. In Gottesdiensten und Gebeten, durch Meditation, Gesang, Tanz und viele andere Zeremonien wollen die Menschen ihren Glauben zum Ausdruck bringen.
34.52-35.20 Hartmut Jaeger - Die Ursache aller Übel in Deutschland is die mangelnde Erfurcht für Gott.
Hartmut Jaeger behauptet das Folgende: "Die Ursache aller Übel in Deutschland ist die mangelnden Erfurcht für Gott. Denn wo Gott nicht mehr Ernst genommen wird, wo Gott nicht mehr geachtet wird, wo Gott nicht mehr die Ehre gegeben wird ist alles erlaubt. Wenn wir als Menschen nicht begreifen dass wir höchstens die Zweiten im Universum sind, dann ist der Teufel los."
Diese Aussage von Hartmut Jaeger stimmt überhaupt nicht. Rechtsextreme Kreationisten in den USA haben zum Beispiel kein Problem damit, Gewalt gegen Schwule, Lesben und Bisexuelle anzuwenden. Wir sollten uns auch daran erinnern, wie grausam die Kreuzzüge der Christen in der Vergangenheit waren. Bis heute sind Gott oder andere Götter der Grund dafür, dass man Mitmenschen, die einem anderen Glauben anhängen, den Tod wünscht oder sie sogar abschlachtet.
Leider ist häufig das Gegenteil der Fall: Die Ursache für viel Übel in der Welt ist die Annahme, dass der Gott, den ich anbete, will, dass ich andere Menschen bestrafe oder sie zu meinem Glauben bekehre.
36.35-37.03 Hartmut Jaeger - Die Gottesferne ist das Problem.
Hartmut Jaeger ist der gleichen Meinung über das, was Ernst Albrecht zu seinen Kollegen sagte: "Nicht die Atombombe ist das Problem. Sondern die Gottesferne. Und wenn wir das Problem der Gottesferne lösen, werden wir alle anderen Probleme lösen. Und das möchte ich uns so gerne mittgeben. Auch wenn wir in diese Welt leben wo Gott immer weniger geehrt wird, und wo Gottes Wort vielfach mit Füßen getreten wird."
Hartmut Jaeger möchte uns glauben machen, dass alle anderen Probleme gelöst werden, wenn wir alle zum Glauben an Gott bringen können. Wie bereits in dem Ausschnitt "17.32-18.06 Hartmut Jaeger - Die innere Stimme geprägt durch Christlichen Werten." erläutert, wird diese Lösung sicherlich nichts bringen. Eigentlich gibt es kein wirkliches Problem, das mit Religion zu lösen wäre. Das Problem ist die Gottesnähe von Hartmut Jaeger. Er ist ein fanatischer Prediger.
37.16-37.35 Hartmut Jaeger - Beten das von der Kreatikon ein Ruck von Gottesfurcht durch unser Land gehen wird.
Und deshalb wünschte ich mir, und lasst uns auch darum beten, dass auch von diese Konferenz wider so einen Ruck ausgeht, einen Ruck von Gottesfurcht durch unser Land, dass wir Gott als den Schöpfer ehren von dem wir lesen "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde".
Der Wunsch von Hartmut Jaeger ging nicht in Erfüllung. Die Streams der Kreatikon 2021 sind schlecht besucht.
Überprüfen Sie das HIER.
38.11-38.52 Hartmut Jaeger - Aber wenn ich weiss das ich ein Geschöpf Gottes bin. Unbefriedigen Ergebnisse bei den grossen Lebensfragen.
Aber wenn ich weiß ich bin ein Geschöpf Gottes, dann weiß ich: "Ich komme von Gott, ich Lebe für Gott und gehe zu Gott hin." Und das ist doch was ganz anderes! Und hier merken wir, die Ursache der Sinnlosichkeit steckt letzlich eben auch begründet indem man einfach diese herrliche Tatsache "Gott ist meinem Schöpfer" abtut und meint man hätte sich aus dem Nichts höher entwickelt und kommt natürlich dann bei den anderen großen Fragen zu ganz unbefriedigenden Ergebnisse.
Natürlich ist es für Hartmut Jaeger sehr unbefriedigend, dass unzählige wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu dem Axiom geführt haben, dass der Mensch und alle Tiere auf der Erde sich tatsächlich aus dem Nichts höher entwickelt haben. Das Argument, dass es einen Gott geben muss, weil sonst die Antwort auf die Sinnfrage nicht zufriedenstellend wäre, ist milde ausgedrückt schwach.
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